Künstliche Intelligenz hält auch Einzug in die Schadensregulierung der KFZ-Versicherungen.
Der vollautomatische KFZ-Sachverständige verfügt über eine selbstlernende Software, welche mit Millionen von Aufnahmen beschädigter Autos gespeichert ist. Wenn der Versicherte ein Foto seines beschädigten PKW an die Versicherung schickt, kann die Maschine innerhalb weniger Sekunden die Schadenaufnahme und den Kostenvoranschlag für die Reparatur erarbeiten. Die Software funktioniert unabhängig von Aufnahmeperspektiven und Lichtverhältnissen und heißt Tractable.
Der vollautomatische KFZ-Sachverständige beweist, dass die Automatisierung in der Versicherungsbranche ein großer Trend ist. Der Großteil der Verkehrsunfälle sind Blechschäden, also reine Routinefälle für Versicherungen. Daher können solche vollautomatisierte KFZ-Sachverständige rund um die Uhr Schäden regulieren. Bisher sind aber alleinige Entscheidungen durch den Computer noch unüblich. In der Regel sind aber noch Sachbearbeiter in der Schadenabteilung der Versicherung beteiligt.
Möglich erscheint auch künftig die Schadensregulierung in anderen Versicherungsspaten, wie beispielsweise bei Leitungswasserschäden in der Gebäudeversicherung.
Jedenfalls wird die Automatisierung durch künstliche Intelligenz menschliche Arbeitskräfte ersetzen. Der Computer wird einfache repetitive Arbeitsgänge machen und beispielsweise in der KFZ-Versicherung einfach gelagerte Schadenfälle regulieren. Die komplexeren Fälle werden aber auch künftig von menschlichen Mitarbeitern erledigt werden müssen, bei denen es auch um Erfahrung und Fingerspitzengefühl gegenüber dem Kunden geht.